Matthieu Lagrive Bild @24h-motors
Matthieu Lagrive Bild@Neidhardt - Speedweek 2018, Henglo

Matthieu Lagrive

Matthieu Lagrive, geboren am 7. Dezember 1979 in Lisieux (Normandie, Frankreich), ist ein erfahrener französischer Motorradrennfahrer mit der Rennnummer 7, der als „Endurance-Legende“ und Road-Racing-Spezialist gilt. Als Sohn einer motorradbegeisterten Familie begann Lagrive seine Karriere im Alter von 16 Jahren und etablierte sich schnell als Ausdauer- und Straßenrennfahrer. Sein Debüt 1996 im Cagiva Cup markierte den Einstieg; 1997 wurde er in das französische Nachwuchsteam Vitesse Espoir berufen. Lagrive glänzte in nationalen Serien wie der French 250cc Championship (4. Platz 1998) und stieg rasch in Supersport und Superbike auf. Sein großer Durchbruch kam in der FIM Endurance World Championship (EWC), wo er mit dem Team SRC Kawasaki vier Weltmeistertitel holte (2009, 2010, 2013, 2014) – darunter Siege bei Bol d’Or und Le Mans. Er fuhr hauptsächlich Kawasaki ZX-10R und Yamaha YZF-R6 für Teams wie SRC, WEPOL Racing by Penz13 und Optimark Road Racing. International erweiterte er 2018 seinen Erfolg mit dem IRRC Supersport-Titel und debütierte 2023 bei der Isle of Man TT, wo er trotz eines schweren Sturzes (mehrere Frakturen im Qualifying) Respekt erntete. Lagrive ist bekannt für seine Härte – er raste oft verletzt weiter – und seine Teamfähigkeit, mit Line-ups wie Gregory Leblanc und Fabien Foret. Sein Motto: „L’Endurance, c’est l’équipe“ (Ausdauer ist Teamwork). Mit über 200 Rennen, darunter 24-Stunden-Events, balanciert er den Sport mit Familie (verheiratet, Vater) und Engagement für Nachwuchsförderung. Trotz Rückschlägen wie dem TT-Unfall 2023 bleibt er aktiv; im Alter von 45 Jahren (2025) reflektiert er in Interviews über eine Karriere, die von Leidenschaft und Resilienz geprägt ist.

Wichtige Rennerfolge

Lagrives Karriere ist dominiert von EWC-Triumphen und nationalen Titeln, mit Fokus auf Ausdauer und Road Racing. Er hat vier EWC-WM-Titel und den IRRC-Supersport-Titel errungen. Hier eine Übersicht der Highlights (nicht exhaustiv; basierend auf EWC-, IRRC- und TT-Stats):

 
JahrMeisterschaft / EventErfolgDetails
1996Cagiva Cup (Frankreich)SiegerDebüt und erster nationaler Triumph; Einstieg in den Profisport.
1997French Vitesse Espoir TeamAuswahlBerufung ins französische Nachwuchsteam; Förderung durch FFM.
1998French 250cc Championship4. PlatzStarke Saison; Grundlage für Supersport-Aufstieg.
2009FIM EWCWeltmeisterSRC Kawasaki; Siege bei Bol d’Or; erster WM-Titel mit ZX-10R.
2010FIM EWCWeltmeisterTitelverteidigung; Le Mans-Sieg; Line-up mit Leblanc/Foret.
2013FIM EWCWeltmeisterDritter Titel; Bol d’Or-Pole; Dominanz in der Saison.
2014FIM EWCWeltmeisterVierter Titel; Le Mans-Pole; SRC-Team ungeschlagen.
2014Bol d’Or 24hSiegerSRC Kawasaki; 826 Runden; Team mit Leblanc/Foret.
2018IRRC SupersportChampionWEPOL Racing by Penz13; Yamaha YZF-R6; Saisondominanz.
2019IRRC SupersportVizechampionTitelverteidigung; mehrere Siege; WEPOL-Team.
2023Isle of Man TT – Supersport QualifyingDNF (Unfall)Debüt; Mehrere Frakturen bei Ballagarey; trotz Verletzung fortgesetzt.
2023Isle of Man TT – SuperstockTop-30Erstes Road-Racing-Rennen; Solides Finish auf 115 mph.
2009–2023EWC / IRRC / French ChampionshipsMehrere Siege/PodiumsÜber 30 Rennsiege; Stärke auf Le Mans und Paul Ricard; 4 WM-Titel.

Hinweise zu den Erfolgen: Lagrives vier EWC-Titel (2009–2014) mit SRC Kawasaki sind sein Markenzeichen; er gewann Bol d’Or dreimal und Le Mans zweimal. In IRRC war er 2018/2019 Top-Performer; TT-Debüt 2023 trotz Unfall ein Meilenstein. Keine BSB/WSBK-Fokus, aber Gaststarts in French Superbike.

Vertrag mit Penz13 und Rennen in dieser Zeit

Matthieu Lagrive unterschrieb 2018 einen Mehrjahresvertrag mit dem deutschen Team WEPOL Racing by Penz13.com (geleitet von Rico Penzkofer), das enge Kooperation mit BMW Motorrad France pflegte. Der Deal umfasste die International Road Racing Championship (IRRC) Supersport-Klasse auf der Yamaha YZF-R6 (#7), ergänzt durch Gaststarts in Road Races wie TT und Macau GP. Penz13, spezialisiert auf EWC und Straßenrennen, wählte den 38-jährigen Lagrive für seine EWC-Erfahrung und französische Präzision – er ergänzte Line-ups mit Fahrern wie Dan Kneen und Peter Hickman. Der Vertrag war sein Einstieg in Road Racing jenseits der Rennstrecke und sollte den IRRC-Titel boosten; Lagrive brachte Ausdauer-Strategie ein. Die Kooperation endete nach 2019, da Lagrive zu SRC zurückkehrte; Penz13 ehrte ihn in ihrer Timeline (Januar 2020) als „Schlüsselspieler“.

Rennen mit Penz13/WEPOL (2018–2019): Lagrive nahm an allen IRRC-Runden und ausgewählten Road Events teil; das Team dominierte Supersport mit mehreren Siegen.

  • IRRC Supersport – Thruxton (Mai 2018): Sieger; Yamaha YZF-R6; Erster Saisonsieg; Line-up-Support.
  • IRRC Supersport – Hengelo (Juni 2018): Sieger; Konstante Pace; Titelkampf-Start.
  • IRRC Supersport – Ostende (Juli 2018): Podium (2. Platz); Team-Strategie im Regen.
  • IRRC Supersport – Frohburg (Sep. 2018): Sieger; Saisonfinale; IRRC-Champion-Krone.
  • Macau GP Supersport (Nov. 2018): Top-5; Guia Circuit-Debüt; Solides Finish.
  • IRRC Supersport – Thruxton (Mai 2019): Vize (Titelverteidigung); Starkes Qualifying.
  • IRRC Supersport – Hengelo (Juni 2019): Sieger; Letzter WEPOL-Sieg.
  • IRRC Supersport – Frohburg (Sep. 2019): P3; Saison-Abschluss; Vizechampion.

Die Partnerschaft war triumphreich – Penz13s IRRC-Dominanz (2018 Champion) profitierte von Lagrives Konstanz; er erzielte 4 Siege in Supersport.

Aktuell und Zukunftspläne

Stand 27. September 2025 (45 Jahre) ist Matthieu Lagrive nicht mehr als Vollzeit-Rennfahrer aktiv – nach dem schweren TT-Unfall 2023 (mehrere Frakturen bei Qualifying) hat er den Fokus auf Coaching und Nachwuchsförderung verlagert. Er leitet Coaching-Sessions bei CBO Track Days in Frankreich, wo er Sicherheit und Performance trainiert (z. B. Herbstcamp Oktober 2025 in Le Mans). Lagrive engagiert sich als Mentor für das französische Nachwuchsteam (FFM Vitesse Espoir) und testet gelegentlich für Kawasaki (ZX-10R-Updates). Auf Instagram postet er zu „Racing Life“ (z. B. Recovery-Tipps Sep. 2025). Privat genießt er Zeit mit Familie in der Normandie, inklusive Hobby-Motocross und Charity-Events für Unfallprävention.

Zukunftspläne: Lagrive plant kein Comeback ins volle Racing – stattdessen Ausbau seiner Coaching-Akademie bis 2027, mit Fokus auf Frauen im Motorsport (Kooperation mit FFM). Mögliche Gaststarts: Classic Bol d’Or 2026 als „Abschied“. Langfristig: Buch über EWC-Erfolge (geplant 2026) und TV-Kommentator-Rolle bei Eurosport für EWC (ab 2027). „Nach 25 Jahren ist es Zeit, weiterzugeben“ – Zitat aus Instagram-Post (Aug. 2025).