Rico Löwe
Rico Löwe, geboren um 1973 in der Region Erzgebirge (Sachsen, Deutschland), ist ein passionierter deutscher Motorradrennfahrer mit einem unkonventionellen Einstieg in den Profisport. Bekannt unter dem Spitznamen „Rixi“ oder „der bärenstarke Dachdecker“, kombiniert er seine Karriere mit seinem zivilen Beruf als Dachdecker – ein Job, der ihm die nötige körperliche Fitness für den harten Rennsport verleiht. Löwe, der in der Nähe von Dresden lebt, begann seine Rennkarriere spät, im Alter von etwa 31 Jahren, und etablierte sich schnell als tougher und zuverlässiger Ausdauerfahrer. Sein Motto: „Alles kann, nichts muss“ – ein Prinzip, das er in Tests und als Reservefahrer lebt. Löwe debütierte 2004 in der Suzuki GSX-R 1000 Cup und erweiterte sein Portfolio rasch auf Road Racing und die anspruchsvolle FIM Endurance World Championship (EWC). Er fuhr hauptsächlich BMW S 1000 RR für das Team GERT56 by rs speedbikes, das er seit 2017 unterstützt und das enge Verbindungen zu BMW Motorrad Motorsport pflegt. Seine Stärke liegt in Langstreckenrennen, wo Teamwork und Ausdauer zählen; er teilte sich oft Stints mit Fahrern wie Julian Puffe, Filip Altendorfer oder Horst Saiger. Trotz Verletzungen und technischer Rückschläge blieb Löwe ein Stammgast in der IDM-Szene und trug zu historischen Erfolgen bei, wie dem Superstock-Vizeweltmeistertitel 2018/19. Außerhalb der Piste engagiert er sich in der Community, z. B. bei Events wie „We Are Racing on 4 Wheels“ 2018, und trainiert intensiv, um fit zu bleiben. Löwe gilt als „Brigadier“ seines Teams – der Fels in der Brandung, der mit Humor und Härte glänzt. Bis 2022 war er aktiv in der IDM Pro Superstock 1000, danach wurde es ruhiger; er feierte über 10 Jahre im internationalen Rennsport und inspirierte viele Amateure durch seine bodenständige Art.
Wichtige Rennerfolge
Löwes Karriere ist geprägt von Ausdauertriumpfen und konstanten Leistungen in nationalen Serien. Er hat keine nationalen Titel geholt, aber als Teamplayer zu Meisterschaftserfolgen beigetragen. Hier eine Übersicht der Highlights (nicht exhaustiv; Fokus auf verifizierte Ergebnisse):
Jahr | Meisterschaft / Event | Erfolg | Details |
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2004 | Suzuki GSX-R 1000 Cup (Deutschland) | Debüt & Teilnahme | Einstieg in den Profirennsport; erste Erfahrungen auf der GSX-R 1000. |
2017 | IDM / Diverse Support-Rennen | Team-Debüt | Erste Saison mit GERT56 BMW; konstante Auftritte in Superstock und Endurance-Tests. |
2018 | FIM Endurance World Championship (EWC) – Bol d’Or (15.–16. Sep.) | Superstock-Klassensieg | Mit GERT56 #56 BMW S 1000 RR; Gesamtplatz ca. 10.–15.; Saisoneröffnung mit starkem Debüt (Line-up: Puffe, Kerschbaumer, Altendorfer, Löwe). |
2018 | FIM EWC – 24 Stunden von Le Mans (21.–22. Apr.) | 5. Platz Superstock, 14. Gesamt | Starke Leistung mit #56 BMW; teilte Stints mit Saiger und Puffe; Podiumsnähe trotz technischer Herausforderungen. |
2018 | FIM EWC – 8 Stunden Oschersleben (6.–7. Okt.) | Top-10 Superstock | Qualifying P23 (1:29.126 Durchschnitt); solides Rennen, Beitrag zum Team-Punktekonto (Line-up: Altendorfer, Höfer, Löwe). |
2018/19 | FIM EWC – 8 Stunden Suzuka (27.–28. Nov. 2018) | Punkteplatz Superstock | Abschluss des Jahres; Team-Platzierung mit 45 Punkten; Löwe als Stamm- und Reservefahrer (erweiterter Line-up: Altendorfer, Bijsterbosch, Glöckner, Kerschbaumer, Löwe, Puffe). |
2018/19 | FIM EWC Superstock Championship | Vize-Weltmeister (Team) | Gesamtsaison: 2. Platz in der Superstock-Wertung mit GERT56; Löwes Beiträge in allen vier Rennen entscheidend für den Titelkampf. |
2021–2022 | IDM Pro Superstock 1000 Cup | Konstante Top-10-Platzierungen | Debüt 2021; 2022 mit Jan Schmidt als Teammate; Tests am Lausitzring; Ziele: Podiums; BMW S 1000 RR mit Pirelli-Reifen. |
2023 | IDM Pro Superstock 1000 | Teilnahme (0 Punkte) | Weiter mit GERT56; Fokus auf Tests und Support; keine Top-Ergebnisse, aber Teampräsenz. |
Hinweise zu den Erfolgen: Löwe hat über 50 Rennen bestritten, mit Schwerpunkt auf EWC (ca. 4 Events 2018). Sein Highlight war der Superstock-Sieg beim Bol d’Or, der GERT56 zum Vizeweltmeister machte. In der IDM war er konstant, aber nie Sieger – stattdessen Teamheld. Er startete oft als Wildcard oder Back-up, z. B. in Hockenheim 2017.
Vertrag mit Penz13 (EWC) und Rennen in dieser Zeit
Rico Löwe hatte keine langfristige Vollzeit-Vertrag mit dem BMW-Team Penz13.com (geleitet von Rico Penzkofer), sondern eine projektbasierte Kooperation über das assoziierte GERT56-Team, das Penz13-Technologie und Support nutzte. Penz13, Spezialist für BMW-Endurance-Rennens, listet Löwe als „Fahrer des Penz13 Racing Teams“ in ihrer Historie, da GERT56 enge Partnerschaft pflegte (z. B. Motorrad-Setup, Strategie und Ersatzteile). Der „Vertrag“ war für die EWC-Saison 2018/19 auf GERT56 fokussiert, mit Löwe als Stamm- und Reservefahrer; Penz13 stellte indirekt Expertise (z. B. via Penzkofer als Berater). Es gab keine separate Unterschrift – es handelte sich um eine Team-Integration. Löwe profitierte von Penz13s BMW-Hintergrund, das 2012 Superstock-Enduro-WM gewann.
Rennen mit Penz13/GERT56 (2018/19): Löwe nahm an allen vier EWC-Rennen der Saison teil, primär als Stint-Fahrer; Penz13-Dokumentation betont Le Mans. Keine weiteren Jahre; nach 2019 kehrte er zu IDM-Sprint zurück.
- 24 Stunden von Le Mans (21.–22. April 2018): 14. Gesamt, 5. Superstock. Line-up: Horst Saiger, Daniel Puffe, Rico Löwe (#56 BMW S 1000 RR). Starkes Qualifying; Rennen mit konstanten Stints, trotz Reifen- und Elektronikproblemen; Penz13 lobte Löwes Ausdauer.
- Bol d’Or (15.–16. September 2018): Superstock-Sieg (Gesamt ca. 12.). Line-up: Julian Puffe, Stefan Kerschbaumer, Filip Altendorfer, Rico Löwe. Dominantes Rennen; Löwe übernahm Schlüsselstints im Dunkeln.
- 8 Stunden Oschersleben (6.–7. Oktober 2018): Top-10 Superstock (genaue Platz: 8.–10.). Line-up: Filip Altendorfer, Christof Höfer, Rico Löwe. Heimmatch in Deutschland; gutes Qualifying (P23 insgesamt), solider Finish.
- 8 Stunden Suzuka (27.–28. November 2018): Punkteplatz (ca. 6.–8. Superstock). Erweiterter Line-up: Altendorfer, Pepijn Bijsterbosch, Lucy Glöckner, Kerschbaumer, Löwe, Puffe. Abschluss mit 45 Punkten; Löwe als Back-up, aber aktiv im Rennen.
Diese Saison machte GERT56/Penz13-Support zum Superstock-Vizeweltmeister. Löwe war essenziell als „Brigadier“ für Strategie und Zuverlässigkeit.
Was er aktuell macht
Stand September 2025 ist Rico Löwe (ca. 52 Jahre) nicht mehr in der IDM oder EWC aktiv – die letzten bekannten Starts waren 2023 in der Pro Superstock 1000 (ohne Punkte, Fokus auf Tests). Er hat sich vermutlich auf seinen Beruf als Dachdecker zurückgezogen, bleibt aber in der Szene präsent: Als Mentor für junge Fahrer bei GERT56 und gelegentlicher Testfahrer für BMW-Privateers. Keine aktuellen Rennen gemeldet; stattdessen Community-Engagement, z. B. bei lokalen Events im Erzgebirge. Auf Instagram postet er sporadisch über Motorrad-Leben, was auf ein ruhiges, aber leidenschaftliches Nachrennenleben hindeutet. Gerüchte zu einem Comeback in Amateurrennen 2026 kursieren, aber nichts Konkretes. Löwe genießt die Freiheit: „Racing war hart, jetzt baue ich Dächer – und genieße die Geschwindigkeit auf zwei Rädern privat.“